Die alten Träume waren gute Träume. Sie gingen nicht in Erfüllung, aber ich war froh sie zu haben.
Ich beginne meinen Text- mit einem Zitat aus die Brücken am Fluss-. Für mich einer der wahrhaftigsten und schönsten Liebesfilme, weil er einfach so ruhig dahin plätschert, aber wer genau zuhört, zwischen den Zeilen, der erfährt mehr über- die Liebe- wie aus diese ganzen gefakten Hollywoodstreifen. Er plätschert halt ruhig dahin- zwei Protagonisten- und das war es…Wer von Euch richtig verliebt ist, der sollte jetzt aufhören zu lesen. Wer Liebeskummer hat ebenfalls…was bleiben wird ist die Wahrhaftigkeit.
Ich kannte meine F* schon als Kind( ich nenne sie hier gerne 14) und bleibe dabei. Eine Sandkastenliebe eben. Irgendwann trafen wir uns wieder und sie löste Empfindungen in mir aus, die ich vorher nicht kannte oder verdrängt hatte? Man nennt es Liebe, Verlangen oder Begierde. Dem Leser steht es frei, sich ein Substantivum auszusuchen. Vor acht Jahren etwa traf ich Sie per Zufall wieder.
Sie sah so schön aus und sie löste genau wieder diese Empfindungen in mir aus. Der Abend verging und ich erfuhr, dass sie Kinder und einen Ehemann hatte. Ich versuchte Sie per Internet ausfindig zu machen, was mir nicht gelang. Abends fuhr ich dann oft durch Oldenburg, in der Hoffnung, sie noch einmal zu sehen! Es sollte mir nie gelingen.
Wohnte Sie woanders? War ich an dem Abend zu betrunken und Sie nur eine Fata-Morgana? Mein Anflug von Ironie bitte ich zu entschuldigen! Irgendwann vor fast genau einem Jahr bekamen wir wieder Kontakt, mein Herz jubelte, und als Sie die Treppe hochkam- was hätte ich sagen sollen:“ Bleib für immer bei mir“. Aber, da ich nun mal ein Depp bin, stotterte ich irgendwas vor mir hin:“ Komm doch rein und mache es dir bequem…“ Ich ging- wegen der Aufregung- ca. dreimal pro halbe Stunde auf die Toilette und konnte sie nur ansehen, was auch sonst?
Ein Monet hätte ihre Schönheit, Lebendigkeit und ihr Ausstrahlung niemals einfangen können!
Der Abend sollte vergehen, wir küssten uns leidenschaftlich und ich wusste nicht ob ich sie jemals wieder sehen würde…“ Die Zeit verging, sie trennte sich von ihrem Mann- der ein wirklich guter Vater war- und vermutlich noch ist. Und kennt Ihr das, während dieser kurzen dreimonatigen Beziehung, machte ich alles falsch. Ich nörgelte, mäkelte…Die Wahrheit war: ich hatte Angst, Angst vor meinen Gefühlen zu ihr und ihrer wahnsinnigen Liebe zu mir. Angst gerade von ihr verlassen zu werden! Ja, sie liebte mich für eine Zeitlang. „Die alten Träume waren gute Träume. Sie gingen nicht in Erfüllung, aber ich war froh sie zu haben.“
Es begann ein hin und her, Lügen zogen ein und es wurde Finster! Ich schwor ihr, dass ich an jeden 14en an Sie denken würde, das habe ich immer getan. Das was Sie mir gab, konnte mir nie eine andere Frau geben. Sie wäre nur ein Ersatz- für eine Einzigartige-Geschichte-nicht mehr oder weniger. Ende August schlief sie nochmal mit mir, inniger wie jäh zuvor, der Sommerregen plätscherte gegen meine Fenster, sie war bis auf den Knochen nass! Es waren vollkommene Stunden und ihr Geburtstag! Ich wusste Sie geht zum letzten Mal die Treppen hinunter… Ich fahre ab und an durch ihren Ort- ihr Name bestehend aus sechs Buschstaben kriecht unweigerlich in mir hoch und wenn ich ihren Ort passiert habe- sage ich ihn leise vor mich hin wie fast wie eine Mantra.
„Die alten Träume waren gute Träume. Sie gingen nicht in Erfüllung, aber ich war froh sie zu haben.“
Sie hat mich vergessen, hat sich wieder neu verliebt. Alte Worte und Versprechungen- nichts mehr als Schall und Rauch. Gesprochen- an dunkelsten Orten…Ich wollte ihre Verruchtheit nicht sehen- schon gar nicht ihr wiederstehen!
Ist die Subjetivität in der Liebe nicht einfach grotesk? Mensch geht wirklich davon aus- genau so geliebt zu werden - wie er es tut! Die Quadtratur des Kreises eben...
Ihr wollt jetzt sicherlich ein Happy End? Etwa etwas Schönes lesen…?
Dass kann ich Euch nicht bieten aber:
Ich beende diese Zeilen- so wie sie begannen- mit einem Zitat aus „die Brücken am Fluss“:
Die Gewissheit jemanden so zu lieben hat man im Leben nur ein Mal.
„Du magst denjenigen vergessen, mit dem du gelacht hast, aber nie denjenigen, mit dem du geweint hast.
(Khalil Gibran)
M/T/H 14 © nicht für B-L