Mit dem Liebeskummer kam die Torschlusspanik zurück

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Jane

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Hallo, ihr lieben,

nachdem ich jetzt seit 4 Wochen einer gerade mal 10-wöchigen Beziehung extrem hinterhertrauere, ist mir heute aufgegangen, dass es nicht nur der Kummer über den Verlust des Mannes runterzieht, sondern auch das Gefühl, mit meinen 30 Jahren wieder mal bzw. nach wie vor alleine zu sein.

Um mich herum passieren nur Sachen, die mich völlig depri machen: Mein Bruder, der 26 ist, wohnt mit seiner Freundin zusammen, meine Klavierlehrerin, die 29 ist, hat mir eben erzählt, dass sie mit ihrem Freund zusammenzieht, eine andere 30-jährige Freundin von mir heiratet bald, eine 29-jährige Ex-Klassenkameradin hat schon ein Kind, alle sind glücklich und zusammen und planen und, ach, ist das alles zum Kotzen. Ich habe eine 8-jährige Beziehung mit Trennungen und Höhen und Tiefen hinter mir. Ich habe mich getrennt, weil ich meine Heimatstadt nicht verlassen wollte und ein Leben mit dem karrieregeilen Sack wäre hier nicht möglich gewesen, weil er hier keine berufliche Zukunft gesehen hat, sondern höchstens das Leben nach seiner Karriere, also den Ruhestand. Außerdem hatte er sich in den letzten Jahren sehr verändert und eigentlich warenwir auch nicht glücklich. Er hat mittlerweile geheiratet. Grmpf. Aber mittlerweile ist es ok. Wir sind jetzt etwas über 3 Jahre auseinander, das erste Jahr ging es mir nur mies. Aber dann fing ich wieder an zu leben und auch zu lieben. Nur Pech, aber vor ca. 4 Monaten lernte ich über eine Partnerbörse einen Mann kenne, der mir zunächst nicht gefiel, mich dann aber doch in seinen Bann zog. Ich ihn anscheinend auch, denn wir kamen zusammen. Nach anfänglichem Gewöhnen wieder auf "2" war ich dann nach 8-9 Wochen echt total verliebt und habe ihm das auch gezeigt. Er ist ein eher nicht so emotionaler Mensch und ich mochte das an ihm. Aber das hatte wohl auch andere Gründe, nachdem ich ihm eine süße Postkarte geschrieben hatte, in dem ich ihm mitteilte, wie verliebt ich bin, lag er dann abends neben mir im Bett und meinte: Danke für die Karte, ich habe mich sehr gefreut. Ich muss dir leider sagen, dass ich deine Gefühle nicht erwidern kann"

Trocken und total nüchtern und kalt.

Es zog sich dann noch ein paar Tage hin, ermeinte, es ginge ihm nicht gut, Trennung er Eltern, bla bla bla.

Er begann dann tatsächlich eine Therapie und machte mit mir Schluss, weil er die Verantwortung nicht mehr tragen könne. Er meinte sogar mal, Jetzt trennen und wenn die Therapie vorbei ist, mal gucken, ob wir wieder zusammenfinden. Außerdem hätte er sich sehr gefreut, wenn ich ihn in der schwierigen Zeit seiner Therapie begleitet und ihm zur Seite gestanden hätte.

Ich habe jeglichen Kontakt sofort abgebrochen.

Mir geht es blümerant, ich schleppe mich durch den Alltag.

Mittlerweile ist mir klar geworden, dass es nicht nur der Kummer ist. Es gab da in unserer Beziehung auch mal den Punkt, an dem er mir seine beruflichen Pläne offenbarte. Er kann nicht garantieren, dass er ewig in dieser Stadt bleiben kann. Außerdem müsste er auch mal beruflich ins Ausland. Ich reagierte sehr geschockt, meinte, dass ich ihn sehr vermissen würde, wenn er ein halbes jahr weg sei und dass ich es mir nur sehr schwer vorstellen könne, hier wegzugehen. und dass das auch alles faktoren gewesen seien, die meine letzte beziehung hatten zerbrechen lassen. auch übers zusammenziehen haben wir gesprochen, meien wohnung wäre dafür ideal.

ich denke, dass ihn all das auch irgendwie abgeschreckt hat - er ist sehr freiheitsliebend und hatte bis jetzt mit seinen 30 bisher nur Beziehungen, die maximal 8 Monate gedauert hatten - immer hat er sich getrennt.

schlimm ist, dass er weg ist, schlimm ist auch, dass ich für ihn wahrscheinlich wieder nur eine von vielen gewesen bin, aber im moment macht mir das oben genannte problem am meisten zu schaffen. ich hätte gerne eine beziehung, ich möchte in die zukunft gucken und sagen - mit dem werde ich glücklich, mit dem bekomme ich ein kind! ich weiß, dass viele ehen zerbrechen. ich weiß auch, dass es selten ist, dass man wirklich sein leben lang zusammenbleibt, so wie meine eltern. aber ich kann nicht mit dem gedanken leben, kein kind/keine kinder zu bekommen. ich bilde erzieher aus und liebe kinder. ich kann es mir nicht vorstellen, dass das leben, das ich jetzt führe, mein leben für den rest der zeit sein wird! ich habe zwar nen job, ne wohnung, liebe eltern usw., aber es fehlt etwas! und das schmerzt an dem ganzen liebeskummer immens - manchmal möchte ich meinen Ex dafür treten, dass er mir das versaut hat!

Habt ihr auch ähnliche Probleme? Oder denkt ihr: Mein Gott, macht die die Welle!

Mich beschäftigt das total und ich habe ein beschissenes gefühl im magen, wenn wieder die nächsten zusammenziehen oder heiraten oder schwanger werden....

 
Original von jane75ich bilde erzieher aus und liebe kinder. ich kann es mir nicht vorstellen, dass das leben, das ich jetzt führe, mein leben für den rest der zeit sein wird! ich habe zwar nen job, ne wohnung, liebe eltern usw., aber es fehlt etwas! und das schmerzt an dem ganzen liebeskummer immens - manchmal möchte ich meinen Ex dafür treten, dass er mir das versaut hat!

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Hallo Jane75,

Du musst Dein Leben ja auch nicht immer so leben. Doch im Augenblick solltest Du mal innehalten und schauen, wieviel wert das für dich und andere ist, was Du jetzt tust. Und da denke ich, hast Du allen Grund, glücklich und stolz zu sein.

das Unglück, das Du empfindest, kommt nur daher, dass Du Dich mit anderen Menschen in Deinem Umfeld vergleichst und so sein möchtest wie sie. Ganz großer Fehler. Du hast, so wie Du bist, alles was Du brauchst. Wenn Du dieses Glück nur anerkennst, merken das auch mal die Männer und Du wirst ziemlich begehrt sein, prophezeie ich Dir. :]

Denn Männer stehen nicht so sehr auf Frauen, die gerettet, sondern "erobert" werden wollen (das heißt, sie merken, dass sie sich erst beweisen müssen, bis sie eine Chance bei Dir haben, und nicht umgekehrt). Natürlich trifft das nicht auf alle zu, sondern nur auf die guten, doch die triffst Du dann schon.

Sorry, wenn das etwas zu leichtfüßig klingt, doch ich befinde mich seit paar Wochen in einer leichten Verliebtsein-Phase.

Zu Deiner Bekanntschaft: finde es schon richtig, dass Du das abgebrochen hast. Andererseits: wenns mit euch geklappt hätte, was hätte dagegengesprochen, mit ihm ins Ausland zu gehen - unter der Bedingung, dass Du Deinen Beruf da auch ausüben könntest. Pädagoginnen können meiner Meinung nach in vielen Ländern arbeiten. Als Deutschleherin zum Beispiel.

Also wirf Deine Torschlusspanik über Bord und Dir wirds gut gehen.

Viele Grüße,

Lostinmusic2

 
Original von jane75Habt ihr auch ähnliche Probleme? Oder denkt ihr: Mein Gott, macht die die Welle!
Hallo Jane!

Ähnliche Gedanken kamen mir auch kürzlich.

Ich kannte meine Ex seit 2001, waren bis gestern 3 MOnate zusammen.

Wie vielen hier vermisse ich sie, unsere Zeit - aber ich merkte auch, ich war enttäuscht dass meine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft - halt auf eine Zukunft zusammen - zunichte sind. Sie war die Monate und Jahre vorher immer irgendwie in meinem Hinterkopf und ich hatte wohl auch immer bissl die Hoffnung aufeinander und ließ so andere nicht einfach an mich heran.

Nüchtern betrachtet, ist diese Zeit nun für die Katz, aus der Perspektive der Lebensgestaltung.

Bin auch 30 und wünsche mir jemanden im Leben zu haben es zu teilen und eine Zukunft zu haben.

Dass muss nun wieder von vorne versucht werden. Und ich weiß ich hab mich nicht so leicht damit.

Es kommt nicht vom vergleichen mit anderen in meiner Umwelt, sondern von meinen eigenen Wünschen.

Gruß

 
hallo jane75

mir gehts ähnlich wie dir, nur vermutlich hoch 10. werd in 2 monaten vierzig und habs nicht geschafft zu verwirklichen, was mein einziger wunsch im leben ist.

bin augewachsen in einer kalten lieblosen umgebung und hab mich meine ganze kindheit und jugend nur so am leben gehalten, dass ich mir gesagt habe, eines tages habe ich eine eigene familie, werde mich umgeben von leuten, die mich schätzen und lieben.

jetzt bin ich an einem punkt, an dem ich langsam akzeptieren muss, dass es nie passieren wird, und ich bin so verweifelt, dass ich aus dem weinen nicht mehr rauskomm - mit dem erfolg, dass sich aus die letzten freunde verabschieden, weil ich immer so schlecht drauf bin.

hab auch angst, das hier reinzuschreiben, weil ich dir nicht angst machen will. fühl mich wie ein schreckgespenst, das man nicht sehen will. aber zum trost: mir ist es in den letzten jahren so gegangen, wie dir grad, viele, viele, viele meiner freunde habe letztendlich jemand gefunden, sich niedergelassen und kinder gekriegt, viele davon waren deutlich über dreissig. also gibts für dich noch viel viel hoffnung.

alles liebe

 
Hallo Selene,

eine gute Freundin von mir hat mit 43 ihr erstes Kind bekommen. Sie ist glücklich und das Kind ein wahrer Wonneproppen. Also, noch nicht aufgeben, sondern zu dir selbst finden und vielleicht ergibt es sich dann.....

Und Jane, pack diese Gefühle weg. Wir sind so jung, wie wir uns fühlen. Und in meinem Umkreis heiratet und wird gerade auch alles schwanger. Ok, wäre für mich auch eine Option, aber ich kann es nicht erzwingen, solange geniesse ich die Freiheit, die ich noch habe. Reise etc.

Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft

Lost

 
Hallo Jane 75 und Selene,

ich lacht wahrscheinlich, aber mir gehts mit 28 Jahren ähnlich, ich habe auch Torschlusspanik. Sie ist aber vor allem deswegen entstanden, weil ich meinen Traummann kennengelernt habe, ihn aber nicht halten konnte.

Ich habe einfach Angst, nie wieder einen Menschen so zu lieben wie ihn! Ich glaube Torschlußpanik hängt mit den Zielen zusammen, die man sich gesetzt hat. Wenn man merkt dass man die Ziele nicht erreicht, die man sich einmal gesetzt hat, dann entsteht einfach Angst und man muß sich neu orientieren.

Ich wünsche mir auch einen Partner im Leben, jemanden mit dem ich alles teilen kann und mit den ich Kinder haben kann! Aber im Moment bin ich weit davon entfernt und das hängt meiner Meinung nach, auch mit meiner Einstellung zusammen, denn ich weiß ich bin alles andere als ein guter Partner zur Zeit. Ich mache mich zu sehr von Anderen abhängig, glaube ohne Partner unvollkommen zu sein; bzw. um ganz furchtbar ehrlich zu sein, ich glaube immer, dass nur ein Partner mich glücklich machen kann. Also sitze ich hier auf meinem Bettchen und warte, dass mich ein Prinz wachküsst. Dabei weiß ich, dass ich so lange ich unzufrieden bin, Niemand der mir wirklich gefällt anlocken kann. Immer schwirren jene Männer um mich herum, die die gleichen Trauerklöße sind wie ich selbst, dabei wünsche ich mir doch so sehr einen lebendigen Mann, der mich mitreißt, zum lachen bringt und mit dem man einfach glücklich sein kann. Doch wenn ich darüber nachdenke was ich zu bieten habe, wird mir ganz schwindelig. Ich denke, dass ich langweilig bin, wenig humor habe und vor allem mein Leben nicht auf die Reihe bekomme und zu all dem rennt mir auch noch die Zeit weg.

Vielleicht hilft es, ersteinmal die Sachen die man am Anderen so schätzt und sich wünscht bei sich selbst auszubilden? Oder vielleicht schafft man es glücklich zu sein ohne jemand anderes, denn genau dass fällt mir z.B. schwer.

Das Kinderkriegen schafft man natürlich nicht wirklich alleine, bzw. wer will schon zur Samenspende gehen, aber ich glaube einfach, dass es leichter fällt Jemand wunderbares kennen zu lernen, wenn man zufrieden ist.

Nur wie man das schaffen kann, weiß ich leider noch nicht ;) !

Ich hoffe der Beitrag hilft ein wenig und wenn jemand ein paar gute Ideen hat, wie man erstmal alleine glücklich werden kann, dann würde ich mich auch über ein paar Antworten freuen.

Sun

 
ich habe schon das ganze wochenende so eine phase, wo ich mir denke, verdammt, warum ich? bin total schlecht drauf, hab mir gestern auch noch die birne mit wein zugeknallt, aber das bringts auch nicht gerade. :mauer:

eigentlich gehts mir ja gut, ich hab einen guten job, eine schöne behausung, eine goldige katze, aber es fehlt trotzdem immer was.

nur die arbeit, das kanns nicht sein.

ich bin schon seit 5 jahren wieder allein, so schnell vergeht die zeit, eigentlich unglaublich.

vorher hatte ich eine 7 jahre dauernde beziehung, aber wir haben uns dann sozusagen im gegenseitigen einverständnis getrennt. er ist kurz danach nach malaysia ausgewandert. der traum da unten, eigentlich wollten wir das immer zusammen machen. ich hab ihn seitdem auch mindestens einmal im jahr besucht.

wir verstehen uns jetzt besser als vorher.

seit ich aus dem urlaub zurück bin, merke ich wieder um so mehr, wie einsam ich eigentlich bin.

und dann verliebe ich mich hier auch noch in einen mann, den ich nicht haben kann, es ist furchtbar.

ich weiss auch nicht, wie das weitergehen soll mit mir. ich möchte eigentlich nicht allein alt werden. schreckliche vorstellung.

das thema kinder ist bei mir schon durch, ich wollte auch nie unbedingt welche, das ist nicht das problem. aber das ewige alleinsein.

ich weiss auch garnicht, wo ich noch jemanden kennenlernen soll.

ich geh allein nicht aus, hab nur ganz wenig bekannte, und die sind auch alle zu zweit. die meisten leute in meinem alter sind eben verheiratet und haben kinder, da ist das weggehen auch nicht so einfach.

seufz. das wetter im moment machts auch nicht besser, dieses ewige schneien macht mich noch vollends depressiv.

wenn ich wenigstens in meinem gärtchen rummachen könnte, da gehts mir meistens besser. zur zeit komm ich mir vor wie im käfig. den ganzen tag im büro hocken und hier dann auch noch.

wenigstens das forum hier hab ich heute entdeckt.

das tröstet einem doch ein bisschen, dass man nicht der einzige ist.

 
Hallo tioman,

oh je dir scheint es wohl auch nicht viel besser zu gehen. Ich bin ja eigendlich schon ein optimist und denke dass es bestimmt jemanden für einen Jeden Menschen gibt. Das Problem ist nur wo soll man bloß die Traumprinzen kennenlernen und steht vielleicht die eigene Einstellung im Weg?

Eine meiner besten Freundinnen ist bis jetzt (26 Jahre) noch Jungfrau, sie hat bis jetzt nie ihren Traumprinzen kennengelernt, dabei ist sie ehrlich sehr hübsch. Vielleicht ist sie zu hübsch ;) , nein ich denke es ist ein anderer Grund, sie ist nicht wirklich bereit, sie wimmelt einen haufen netter Männer ab und hat Scheuklappen links und rechts. Männer die sie wollen werden als erstes abgewertet, etc..

Nun das mag bei dir anders sein, aber vielleicht ist ja doch etwas dran? Woran denkst du, wenn du einen Mann kennenlernst? Oder hast du es schonmal mit neuen Hobbies versucht, dort lernt man zumindest neue Menschen kennen und wer weiß vielleicht durch Umwege oder evtl. sogar direkt den Mann für dich kennen! Ich glaube einfach dass alleine schon gemeinsame Interessen viel ausmachen. Ich sehe es nur bei mir nicht so optimistisch weil ich einfach noch zu 90% an meinem Ex hänge. Meine Angst ist, dass ich nie wieder so lieben werde oder nie so geliebt werde wie ich den Anderen liebe, denn bis jetzt war bei mir Liebe nie ganz auf beiden Seiten da, entweder ich wurde geliebt oder ich habe bis zum umfallen (dies nur einmal) geliebt.

Ich wünsche dir ein schönes Hobby und Glück..

Lieben Gruß

Sun

 
Original von jane75Hallo, ihr lieben,

nachdem ich jetzt seit 4 Wochen einer gerade mal 10-wöchigen Beziehung extrem hinterhertrauere, ist mir heute aufgegangen, dass es nicht nur der Kummer über den Verlust des Mannes runterzieht, sondern auch das Gefühl, mit meinen 30 Jahren wieder mal bzw. nach wie vor alleine zu sein.
kenne ich so ähnlich auch: bis mich letztes Jahr (3 Wochen nach meinem 31. Geburtstag) meine Freundin verlassen hat, war mir mein Alter völlig egal (d. h. es hat mich z. B. überhaupt nicht gestört als ich 30 wurde) - mittlerweile macht mich mein Alter ziemlich fertig, die Aussicht allein (das heißt vor allem ohne SIE) alt zu werden finde ich ziemlich schlimm... ;( :(

 
@jane,

ich kenne Deine Gedanken so gut, viel zu gut!

Ich wurde vor 15 Monaten von meinem Mann nach einer 10jährigen Beziehung verlassen, wegen einer Anderen, nachdem er mich monatelang betrogen hat. Da war ich 32...jetzt bin ich 33.

Neben dem ganzen Schmerz, den diese schreckliche Trennung ausgelöst hat, war immer auch der Gedanke präsent, dass ich mir mein Leben so ganz anders vorgestellt habe. Dass ich einen Partner wollte, dass ich Kinder wollte, ein ganz normales Leben halt. Und natürlich ist es auch in meiner Umgebung so, dass fast alle Freundinnen und Freunde gerade heiraten und/oder Kinder bekommen...und man selbst reibt sich verwundert die Augen und stellt fest, dass man nun so eine Art Restbestand ist...Nein, so schlimm ist es natürlich nicht, aber ich blicke schon auch eher pessimistisch in die Zukunft. Zum einen habe ich die gescheiterte Ehe leider noch längst nicht verarbeitet, und dann ist es auch schwieriger geworden, jemand kennenzulernen, bei dem man sich vorstellen kann, es noch einmal zu versuchen. Die unbeschwertheit, die man mit Anfang 20 hat, da ist dahin...Manchmal kommt es mir so vor, als ob alle halbwegs normalen bindungsfähigen Männer vergeben wären und nur seltsame, verkorkste Typen noch zu haben sind...das ist natürlich so auch nicht richtig, aber so waren meine Erfahrungen in den letzten Monaten. Der einzige Mann, der mir gefällt, ist verheiratet :heulen: und ich will mich da nicht reindrängen, ich weiß ja, wie das ist, verlassen und betrogen zu werden.

Bei mir ist es wohl auch so, dass ich glaube, dass ich alleine nicht glücklich sein kann, deshalb habe ich in meiner Beziehung so viel mit mir machen lassen. Insofern ist das Alleinsein vielleicht eine notwendige und heilsame Erfahrung. Ich habe auch viel gelernt, über mich, über die Männer, ich lebe bewußter, denke mehr nach. In einer Beziehung hat man immer so einen schützenden Kokoon um sich herum...

Aber wie man aus dieser Torschlußpanik-Falle und diesen pessimistischen Gedanken heraus kommt, weiß ich auch nicht. Wir Frauen haben es da halt schon schwerer...natürlich ist bei uns vom Alter her noch alles drin, aber man weiß halt, dass es in den nächsten Jahren passieren muss, und das setzt einen so wahnsinning unter Druck.

Ratlose Grüße,

d.

 
hey jane

also bevor ich hier anfange möchte ich dir sagen, das ich versteh, weshalb du traurig bist.

aaaaber ich find es ehrlich gesagt ein bischen schade, dass du mit 30 (was noch sehr jung ist!!!) solche panik schiebst. was soll den das? du findest es zum kotzen, dass es den leuten um dich herum, die du freunde nennst oder sogar deinem eigenen bruder, gut geht. aber halllo? komm mal runter von dem selbstmitleid und ego-trip! steeeeeeh auf und lebe. es kann dir auch ohne beziehung gut gehen! und wenn es dir dan so richtig, richtig gut geht, wirst du sehen, dass du wirkst wie ein magnet....und schwups, wirst du auch einen mann kennelernen.

was ich noch sagen wollte ist, dass du dich evtl. zu schnell auf "pläne" mit den männern einläst...o.k. natürlich schmieded man pläne, wenn man 8 jahre zusammen ist...aber nach 10 wochen? vielleicht hätte dein ex-freund seine pläne ja auch geändert was seine karriere angeht. sieh nicht alles so schwarz.

sorry, dass ich dir hier so ans schienbein trette...geht mehr darum, dich "auzuwecken" und wachzurütteln.....du gehörst noch lange nicht zum alten eisen!!!

liebe grüsse

 
Hallo,

ich finde es sehr interesannt das sich in diesem Beitrag lauter Leute einfinden die an die 30 oder über 30 sind und die scheinbar alle das Gefühl plagt keinen Partner fürs Leben mehr zu finden. Bis vor ein paar Wochen hätte ich diesen Gedanken auch als abwegig abgetan aber mittlerweile kann ich diese Gedanken gewisserweise nachvollziehen. ICh war 10 Jahre mit meiner Frau zusammen. Als wir uns Ende 2003 trennten war das kein Problem für mich. Ich genoss über 1 Jahr mein Leben und fühlte mich ganz und gar nicht alt. Dann lernte ich meine Freundin kennen und wahrscheinlich auch was es heist jemanden richtig zu lieben.

NAch 14 Monaten sind wir nun plötzlich und unerwartet in eine Situation reingeraten (Siehe Beitrag Aus heiterem Himmel) wo ich gestehen muss das mich tatsächlich auch nicht nur die Gedanken und die Vorstellung plagt sie zu verlieren sondern auch mit 31 wieder alleine zu sein. Gerade jetzt wo ich anfing mich eigendlich auf eine langfristige gemeinsame Zukunft zu freuen. Und ja so schwer es mir fällt zu sagen auch mir ist dabei der Satz über die Lippen gekommen:

Ich will mit 31 nicht wieder Single sein! Ich hätte nie gedacht das mir das Alter Probleme macht aber scheinbar ist es so. Also kann ich nur sagen ich kann Jane und die Anderen in gewisser Weise verstehen obwohl ich weis das man mit 30,31 oder 32 noch nicht zum alten Eisen gehört.

See ya

 
hallo jane,

ich bin nun seit 2004 nicht mehr auf dieser seite gewesen, damals wurde ich von meiner freundin hals über kopf verlassen und was froh dieses seite zu finden.

ja und nun bin ich wieder hier ich armer tropf :)

gestern hat meine "neue freundin" auch die beziehung beendet und rat mal warum ...ich hab sie anscheinend mit meiner liebe und zuneigung überrollt. es scheint so als kann man das wirklich?!

ja ich hab auch meine gedanken - jetzt werde ich 36 und bin wieder single, findet man sein glück auch mal auf dauer ...ich hatte doch schon ne beziehung von vielen jahren hinter mir aber ab einem gewissen alter scheint sowas nicht mehr ganz so einfach zu klappen. man versucht alles zu geben und wird dennoch verarscht.

man mag nicht alleine sein und man ist nur glücklich mit nem partner, so deine worte. aber stimmt das wirklich?

ich war vorher nicht so glücklich das stimmt, mein leben verlief ganz normal, früh aufstehen, zur arbeit und abends zu hause, ab und an mal ins fitness-studio und am we in irgendwelchen dissen unterwegs.

man findet viell. dort jemanden für ne nacht aber die liebe, wo findet man denn die???

in meiner beziehung fand ich auf kurze dauer das glück, bis ich merkte das das interesse ihrerseits nachließ so wie bei dir. und das zieht einem den boden unter den füßen weg.

auf der anderen seite denk ich mir, hat sie mich übehaupt verdient, ich kann so viel geben und sie ist nicht bereit dazu, viell. gibt es ja doch das mädel das dies mit liebe annimmt und es von herzen wiedergibt?!

diese frage bleibt mir im moment unbeantwortet :-(

ich wünsch dir viel glück

lg

jörg

 
Ich war unglaublich verliebt von 30-33, mein damaliger Freund hatte eine sechsjährige Tochter, wir lebten zeitweise wie eine kleine Familie und ich war jeden einzelnen Tag so unglaublich glücklich, das war alles, was ich mir vom Leben erträumt hatte.

Dann passierte das, was man hier ganz oft nachlesen kann, langsam langsam ließ sein Interesse nach, war mir vor, zu klammern, ihn einzuengen, und ich versuchte alles richtig zu machen und hatte doch keine Chance.

Zwei Monate nachdem Schluss war, lernte er er seine neue große Liebe kennen. Ich war so fertig, dass ich unbedingt mit ihm reden musste. Glückstrahlend hat er mir erklärt, dass er jetzt auch weiß, wie es ist, wenn man jmd wirklich liebt. Und dass er mir sehr dankbar ist für die Zeit mit mir, weil zu dem Zeitpunkt, als er mich kennengelernt hat, hätte er sich an soo eine tolle Frau nie rangetraut. Weil ich aber immer so nett zu ihn war hätt sich sein Selbstvertrauen so aufgebaut, dass er sich jetzt auch an eine richtige Frau rantraut.

Von den Sätzen hab ich mich bis heute nicht erholt.

Was mir ein Anliegen ist, allen jüngeren Frauen zu sagen, ist, dass ich es heute bereue, dass ich so lange die Pille genommen habe. Ich hab einfach ganz lang ganz fest drauf vertraut, dass der Richtige schon kommen wird - einer, der mit mir ein Kind haben will. Heut wünschte ich mir, ich wäre irgendwann ungeplant schwanger geworden - ist zwar sicher im Moment ein Schock, aber dafür hat man dann ein Kind - fürs Kennenlernen vom Traummann gibt ja nicht so eine unerbittliche Deadline. Aber mit Pille passiert einem halt sowas nicht....

 
ich wäre irgendwann ungeplant schwanger geworden - ist zwar sicher im Moment ein Schock, aber dafür hat man dann ein Kind -
*hüstel* und der arme Kerl zahlt denn Alimente? Nene, also ein Kind sollte nur in eine intakte Familie hineingeboren werden.Mir scheint so Kinder dienen hier zur Erfüllung von Lebensträumen, aber es sind doch eigenständige Wesen mit Gefühlen und Wünschen - Menschen halt. Will man nur zur Befriedigung seiner Bedürfnisse ein Kind haben?

 
Hallo jane, selene, 95m, dolorosa, voodobabbel, Ich und all die anderen,

naja, was soll ich sagen: Bin auch eine um die 30jährige (in zwei Wochen werde ich 31), die sich ihr Leben auch so ganz anders vorgestellt hat - eben, wie die meisten hier - mit einem Partner und Kindern.

Auch in meiner Umgebung heiraten alle oder bekommen Kinder, selbst wenn die Voraussetzungen alles andere als ideal sind.

Doch ich wollte etwas ganz anderes schreiben: Mir ist im Laufe der Jahre aufgefallen, dass die "übrig" bleiben und DARUNTER LEIDEN, die von sich selbst sagen, stets sehr ("zu viel") zu lieben, oder die, die in ihrer Kindheit viel durchgemacht haben, deren Eltern sich scheiden ließen usw. - ganz klassisch. alle hier haben bestimmt schon zur Genüge von Verlustängsten gehört. Bin auch so eine Kandidatin, bei der der Vater weg ging, als sie noch klein war. Bin dann auch noch ohne Geschwister aufgewachsen.

Ich müsste also wahrscheinlich - und da bin ich hier bestimmt nicht allein - eine Therapie machen, um mich selbst mehr in den Mittelpunkt zu stellen, meine Bedürfnisse weniger zu vernachlässigen und um zu lernen, wie man dieses vermaledeite SPIEL von Annäherung und Distanz spielt ("den Mann jagen lassen blabla") - UND GENAU DAS KANN ICH NICHT MEHR HÖREN !!! ICH GEBE GERNE, ICH BIN GERNE ZU ALLEN FREUNDLICH, MIR FÄLLT ES SCHWER, ERNSTHAFT SAUER ZU SEIN UND WENN ICH LIEBE, HABE ICH NUN MAL GRO?E PROBLEME, DAS ZU VERBERGEN ! Ich mag jemandem furchtbar gerne treul sein und für ihn kämpfen wie eine Löwin. ICH BIN WIE ICH BIN, WIR SIND, WIE WIR SIND, und ALLES, WAS VON HERZEN KOMMT, kann nicht peinlich sein. Mag mich nicht mehr gegenüber allen Selbstbeherrschten, Karrieristen und Spieletreibern herabgestuft fühlen. Wer weiß denn sicher, dass deren Verhalten richtig ist ? Die Psychologie ist keine Naturwissenschaft.

Ich möchte einen Menschen mit süßer Liebe übergießen, wenn er es denn will, möchte noch einen Schlag Sahne darauf geben.... ALLEINE ZU SEIN ist das Schlimmste in diesem Alter, da gibt es kein Vertun.

VERDAMMT NOCHMAL, aus mir wird auf meine alten Tage keine mehr, die sich lediglich Lebensabschnittsgefährten sucht, den Kinderwunsch aufsteckt, um wie auf einem Basar mit Eitelkeiten zu handeln und sich einzureden, Single zu sein brächte enorme Vorteile.

Ich lese den aktuellen SPIEGEL-Titel und sage: Armes Deutschland, wir Armen.

 
Hi,

wahnsinn wie viele Menschen es doch gibt denen es genauso geht...

@Madita

ich finde du bringst da etwas auf den Punkt! Wünscht sich denn nicht jeder einen Menschen der ihn so liebt wie er ist, der die Fehler nicht nur akzeptiert, sondern sie vielleicht sogar wie tugenden behandelt. Und ich frage mich auch was aus den Menschen werden soll die eine schwierige Vergangenheit haben, denn es gibt so viele. Zur Zeit lese ich ein sehr interessantes Buch "Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt". Das Buch ist klasse, es ist zwar ein wissenschaftliches Buch und teilweise waren ein paar Passagen (vor allem die der Attraktivität) ziemlich deprimierend, aber genauso hat das Buch mir Hoffnung gemacht.

Es ist schon sehr schwer den passenden Partner zu finden, vor allem wenn man daran glaubt ihn schonmal gefunden zu haben, aber es ist nie sinnlos einen Neuanfang zu versuchen. Übrigens wird sehr genau im Buch erklärt wieso wir so schlecht allein sein können, seit dem ich dies alles gelesen habe fühle ich mich nicht mehr wie ein Allien welches unfähig im Gegensatz zu den Normalen Menschen ist eine tolle Beziehung aufzubauen oder allein zu sein.

Wir Menschen sind anscheinend wirklich nicht dazu geschaffen alleine zu sein, aber es ist wichtig vorher an sich zu arbeiten und sich selbst und seine gescheiterten Beziehungen mal zu hinterfragen. Vor allem gehören immer zwei zum scheitern der Beziehung. Im Buch werden ganz interessante Knackpunkte sehr einleuchtend dargestellt. Also ohne Werbung zu machen kann ich es euch auf jeden Fall empfehlen!

Es hilft zu verstehen, aber eure Beiträge geben mir noch mehr nämlich das Gefühl nicht allein zu sein.

Schöne Grüße

Sun

 
starker thread!

musste ich einfach los werden, weil es mir imponiert, wie teilweise schonungslos ueber sich selbst und seine eigenen probleme geschrieben wurde.

ich ziehe vor allen schreibern den hut!

und hoffe, dass noch einige beitraege dazu kommen.

was mich im moment am meisten interessiert:

wie schafft ihr es, die alte beziehung von einer moeglichen neuen zu trennen?

ich meine damit, dass eine langjaehrige beziehung in der regel ein grosses loch hinterlaesst, in das man kein neues baeumchen pflanzen kann.

koennt ihr das eine vom anderen rigoros trennen? falls nicht: wie geht ihr damit um?

viele liebe gruesse!

 
keine ahnung. ich hab mir eigentlich noch nie drüber gedanken gemacht, aber jetzt, wo du das ansprichst...

ich hab noch ein sehr enges freundschaftsverhältnis zu meinem ex, wenn er auch weit weg ist. ich fliege jedes jahr im urlaub hin.

ein neuer mann müsste zumindest meine asien-besessenheit teilen.

mein ex hat übrigens seit einiger zeit ne neue freundin und ich hab sie im urlaub kennengelernt, sie konnte nicht so gut damit umgehen, dass er mit mir rumgereist ist.

versteh ich auch, klar, aber das ist eh alles etwas kompliziert.

ich würde schon mit einem neuen mann auch hinfliegen wollen. aber das steht ja im moment nicht zur debatte, ist ja weit und breit kein land in sicht...

 
hey jane75,

du wirst lachen, ich bin nur ein kleines stückchen jünger als du und kriech noch meiner ersten echten beziehung hinterher, sprich sie war noch gar nicht da gewesen. So und jetzt mach ich mir auch schon gedanken , hey ich will unbedingt mit meinem sohn fußball spielen und mit meiner tochter meinetwegen tennis usw, ich mein, bin ich dann überhaupt noch dazu fähig? Wie alt werde ich sein, vermutlich werd ich ein kind adoptieren. Ach nee, das muss alles furchtbar unreif für dich klingen, wollte nur sagen, du stehst net alleine da. Und du denkst sicher, hey ich bin eine Frau und mit den Jahren wächst das Risiko usw , ja na und ? Ich glaub in 10 Jahren kannst du anfangen dir sorgen zu machen, aber bis dahin ist es noch lange hin.Dank der neuen Medizin. Und wie gesagt auch einer Adoption steht bei fester partnerschaft doch nix im Wege. Und wollt mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen - nur Mut machen.

lieben gruß neeri

 
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